„Wenn wir an 500 Jahre Reformation erinnern, betonen wir damit auch ihre globale Wirkung als geistig-religiöse Bewegung. Wir tun dies aber auch, weil die Reformationsgeschichte enge Bezüge zu Rheinland-Pfalz hat. So soll Luther 1521 in Worms vor dem Reichstag, der einberufen wurde, damit er seine Thesen zurückziehe, gesagt haben: ´Hier stehe ich und kann nicht anders´ - noch heute ein Symbol für Zivilcourage. In Speyer fand 1529 der entscheidende Reichstag statt, der zur Kirchenspaltung führte. Fürsten und Reichsstädte protestierten gegen die Verhängung der Acht gegen Luther– hierher leitet sich der Begriff des Protestantismus ab.“ Das erklärte Staatsekretärin Heike Raab heute in ihrer Begrüßung zu einer Podiumsdiskussion unter anderem mit dem Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche der Pfalz, Christian Schad, in der Berliner Landesvertretung.
Die begleitet seit 2012 mit einer Veranstaltungsreihe die Lutherdekade. „Das Thema ´Reformation und die eine Welt´ könnte aktueller nicht sein, auch wenn es bereits vor 10 Jahren gesetzt wurde“, betonte Raab. „Es hat sich viel getan, seit die Vorbereitungen zum Reformationsjubiläum begannen. Deutschland und Europa werden heute mit Herausforderungen konfrontiert, die damals noch nicht im Fokus standen, die aber gerade aus der Globalisierung resultieren. Sie prägen auch das Jubiläum.“
Raab begrüßte unter anderem auch Justizminister Gerhard Robbers, der 2012 als Präsident des 34. Deutschen Evangelischen Kirchentages fungierte. Heute ist er der Beauftragte der Landesregierung für das Reformationsjubiläum.