Staatssekretärin Heike Raab führt als Bevollmächtigte seit dem 15.07.2015 die Landesvertretung.

Landesvertretungen sind eine Besonderheit des deutschen Föderalismus mit Wurzeln bis ins 15. Jahrhundert. Im deutschen Kaiserreich ab 1871 wurden alle 25 Gliedstaaten im Bundesrat von Bevollmächtigten repräsentiert. Die Bevollmächtigten der Länder der Weimarer Republik konzentrierten sich auf die Mitarbeit bei der Gesetzgebung. Mit Gründung der Bundesrepublik Deutschland durch die elf westlichen Länder im Jahr 1949 wurde die Tradition der Bevollmächtigten als vor allem politische Vertreter der Länderinteressen wieder aufgenommen.

Der kooperative Föderalismus in der Bundesrepublik mit dem vom Volk gewählten Bundestag als erster und dem Bundesrat, dem »Entsendeparlament« der Länder, als zweiter gesetzgebender Kammer ist in dieser Form weltweit einmalig. Er resultiert aus den verheerenden Erfahrungen mit dem zentralistisch gesteuerten Staat der Nationalsozialisten. Die Landesvertretungen mit den Bevollmächtigten an ihrer Spitze sind somit eine in der Geschichte wurzelnde deutsche Besonderheit.