„Spotify ist ein anschauliches Beispiel für die umfassende Konvergenz der Medien und Übertragungswege. Kooperationen zwischen Dienste-Anbietern wie Spotify und klassischen Medienunternehmen lassen die Grenzen zwischen Individual- und Massenkommunikation vollends verschwimmen. Entwicklungen wie ‚Clarify‘, eine Zusammenarbeit von funk und Spotify, oder ‚Call for Podcast‘ geben uns einen Vorgeschmack darauf, wie die Zukunft des Radiomarktes aussehen könnte.“ Das hat die Bevollmächtigte für Medien und Digitales, Staatssekretärin Heike Raab, heute in Berlin betont. Bei ihrem Besuch der Spotify GmbH sprach Raab mit Vertretern der Geschäftsführung über aktuelle medienpolitische Themen und Entwicklungen auf dem Medienmarkt. Weitere Themen waren Plattformregulierung, Digitalisierung der Radioverbreitung, aber auch Netzneutralität und faire Honorierung von Künstlern.
„Die ‚Spotify Radioshow‘ bei bigFM belegt beispielhaft, dass verschiedene Übertragungswege wie Internet und Terrestrik sich nicht gegenseitig ausschließen, sondern vielmehr ergänzen und voneinander profitieren“, erläuterte Heike Raab. Als Vertreterin des Vorsitzlandes der Rundfunkkommission der Länder warb die Bevollmächtigte für einen weiteren konstruktiven Erfahrungs- und Meinungsaustausch zwischen medienpolitischen Akteuren und der Wirtschaft: „Die Medienpolitik muss die Funktionsweise und die Geschäftsmodelle der Medienwirtschaft und der Intermediäre verstehen, um die Medienordnung zeitgemäß weiter entwickeln zu können. Konstruktive Gespräche mit den Innovationstreibern für die Märkte der Zukunft sind dabei unerlässlich. Das heutige Gespräch reiht sich in eine Reihe von Terminen ein, die uns ein ganzes Stück weiter bringen“.
Die Bevollmächtigte für Medien und Digitales spricht in loser Folge immer wieder mit marktprägenden Unternehmen der Digitalbranche. So erläuterte am 5. April Ben Gomes, der für die Suche zuständige Vizepräsident von Google, den Vertretern der Rundfunkkommission der Länder in der rheinland-pfälzischen Landesvertretung in Berlin die Funktionsweise und Weiterentwicklung der Suchmaschine.
Am 27. April fand in der Landesvertretung in Berlin ein „Digital Lunch“ statt zum Thema "Wir werden individualisiert – der Algorithmus-Bürger zwischen Filterblase, Fake News und Demokratiegestaltung".
Staatssekretärin Heike Raab nutzt die Sommermonate um weitere Gespräche zu führen, so besuchte sie am 31. Juli die Firma ProSec in Koblenz, die sich um Sicherheitslösungen für die Digitalwirtschaft kümmert, und am gleichen Tag wie Spotify auch die deutsche Niederlassung von Wikipedia.