Ein Höhepunkt ihres Besuchs ist die Teilnahme am gamescom congress, der als wichtige europäische Plattform für den gesellschaftlichen und politischen Diskurs über Games gilt. Dort diskutiert Raab auf zwei Panels mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Wirtschaft über Jugendschutz in digitalen Medien und die künftige Ausrichtung der Games-Förderung.
Beim Jugendmedienschutz geht es um eine Balance: Junge Menschen sollen digitale Chancen nutzen können, gleichzeitig müssen sie wirksam vor Risiken geschützt werden. „Digitale Medien und Games gehören zur Lebensrealität junger Menschen. Ihnen ein sicheres Aufwachsen in der digitalen Welt zu ermöglichen, ist eine der wesentlichen gesellschaftlichen Aufgaben dieser Zeit, die nur im Zusammenspiel aller Akteure und regulatorischer Ebenen bewältigt werden kann. Wir Länder sind hier mit dem Jugendmedienschutz-Staatsvertrag Vorreiter: Systeme zur Altersverifikation sind dort bereits geregelt und mit dem Sechsten Medienänderungsstaatsvertrag erleichtern wir Eltern den Schutz ihrer Kinder insbesondere bei Smartphones ganz erheblich. Wir begrüßen, dass auch die EU-Kommission dem Jugendmedienschutz im Digital Services Act und den hierzu erlassenen Leitlinien eine besondere Bedeutung beimisst. Gleichzeitig sind robuste nationale Regulierungssysteme weiter erforderlich, um konsistenten Jugendmedienschutz zu erreichen“, so Raab.
„Games sind ein Innovationsmotor, der längst nicht nur die Unterhaltungsindustrie betrifft. Sie schaffen Arbeitsplätze, tragen zur Digitalisierung bei und eröffnen völlig neue Anwendungsfelder – von Bildung über Forschung bis hin zur Extremismusprävention. Diese Potenziale müssen wir im politischen Diskurs sichtbar machen und mit den richtigen Rahmenbedingungen stärken“, unterstrich die Staatssekretärin.
Gleichzeitig nutzt die Staatssekretärin den Messebesuch, um sich über aktuelle Entwicklungen der Branche vor Ort zu informieren. Ein Höhepunkt dieses Jahr ist das Mainzer Studio Ubisoft Mainz, das mit der international erfolgreichen Anno-Reihe zu den Leuchttürmen der deutschen Games-Landschaft zählt. Derzeit arbeitet das Studio an Anno 117: Pax Romana, einem Projekt, das kulturelle Tiefe mit wirtschaftlicher Bedeutung verbindet. „Ubisoft Mainz zeigt, wie internationale Strahlkraft und regionale Verankerung Hand in Hand gehen können. Mit Anno 117: Pax Romana entsteht in Rheinland-Pfalz ein Titel, der weltweit Beachtung findet und den Standort Mainz weiter stärkt“, betonte Raab bei ihrem Besuch.
Die diesjährige gamescom zeigt eindrucksvoll, wie stark die Branche inzwischen vernetzt ist und welche Potenziale in ihr liegen – wirtschaftlich, kulturell und gesellschaftlich. Mit ihrem Besuch unterstreicht Staatssekretärin Raab, dass Rheinland-Pfalz diese Entwicklungen aktiv begleitet: durch fachpolitische Beiträge auf dem Congress, durch die Unterstützung innovativer Projekte über die Medienförderung und durch den engen Austausch mit den Unternehmen vor Ort.