| Gipfeltreffen des 4er-Netzwerks

Staatssekretärin Heike Raab: 20 Jahre EU Erweiterung ist ein Fest für unsere Partnerregionen in Tschechien und Polen

„Die EU Erweiterung vor 20 Jahren war auch für unsere Partnerregionen in Mittelböhmen und Oppeln ein Erfolg, sagte die Bevollmächtigte für Europa, Staatssekretärin Heike Raab, beim Gipfeltreffen des 4er-Netzwerks der Regionen Rheinland-Pfalz, Burgund-Franche-Comté, Oppeln und Mittelböhmen in Kutná Hora, Tschechien. Rheinland-Pfalz wurde von ihr und Landtagspräsident Hendrik Hering vertreten.

Die 20-jährige Mitgliedschaft der Tschechischen Republik in der EU war Anlass für die Einladung. Die Staatssekretärin richtete der mittelböhmischen Gouverneurin Petra Pecková Glückwünsche zum Jubiläum von Ministerpräsidentin Malu Dreyer aus.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer: „In knapp sieben Wochen ist Europawahl. Erstmals dürfen auch 16-Jährige wählen. Am 9. Juni kommt es auf jede Stimme an, für Demokratie, Freiheit und Frieden. Es liegen große Herausforderungen vor uns, die wir nur in Europa gemeinsam lösen können.“ Ein Höhepunkt des Treffens war das Gespräch mit jungen Auszubildenden aus allen Regionen des Vierer-Netzwerkes. „Sie haben sich mit so großem Engagement in den partnerschaftlichen Austausch eingebracht, dass es eine große Freude ist. Schülerinnen und Schüler aller Schularten pflegen den Austausch, das fördert Sprachkompetenzen und die Kenntnisse über die Kultur der Anderen. Im Schulbereich gibt es 15 Partnerschaften mit der Tschechischen Republik.“ Parallel zum politischen Treffen hatte Mittelböhmen zur Jugendbegegnung ‚Gastronomie und Restauration‘ eingeladen. Auszubildende aus den vier Partnerregionen kochten gemeinsam ein Essen für die Gipfelteilnehmerinnen und -teilnehmer. Aus Rheinland-Pfalz waren Schülerinnen und Schüler der BBS Bad Neuenahr-Ahrweiler dabei.

Die Partner unterzeichneten eine Erklärung zur Zusammenarbeit des 4er-Netzwerks im Bereich Innovation, Wissenschaft und Forschung. Einige rheinland-pfälzische Hochschulen wie die Johannes Gutenberg-Universität Mainz, die Universität Trier, die Universität Koblenz-Landau, die Hochschule Mainz, die TH Bingen, die Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen und die Hochschule Kaiserslautern sind ebenfalls partnerschaftlich verbunden und fördern Erasmus+. Ein besonderes Leuchtturmprojekt ist zudem der Trinationale Europa-Master an den Universitäten Mainz, Dijon und Oppeln, der sich nach dem Motto „Ein Master, drei Länder, drei Abschlüsse“ seit 2013 großer Beliebtheit erfreut.

Zum Hintergrund: Am 21. Mai 2003 unterzeichneten Landtag und Landesregierung von Rheinland-Pfalz mit den Partnern Burgund (Frankreich), Oppeln (Polen) und Mittelböhmen (Tschechien) eine Erklärung zur Weiterentwicklung ihrer bislang bilateralen Partnerschaften zu einem 4er-Netzwerk der Regionalpartner. Erstmals begründeten damit zwei Regionen aus den langjährigen EU-Staaten und zwei Regionen aus den EU-Beitrittsstaaten eine derartige Kooperation. Das 4er-Netzwerk trägt zur Integration der 2004 zur Europäischen Union beigetretenen mittel- und osteuropäischen Staaten bei und fördert so die Begegnungen der Menschen und damit die innere Entwicklung und Festigung der EU. Es rückt die Partnerschaft der Regionen gezielt ins Bewusstsein der Menschen und stärkt die regionale Komponente im politischen System der EU durch größtmögliche Bürgernähe, fundierte lokale Sachkompetenz und starke Identifikationspotenziale.

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