Als Maßnahme gegen Feinstaubbelastung und hohe Ozonwerte führt die Eurometropole Straßburg zum 1. November 2017 eine Umweltplakette für motorisierte Fahrzeuge ein. Sie gilt sowohl für französische als auch für ausländische Fahrzeuge – Pkw, Motorräder, Lkw und Busse –, wenn sie an Tagen mit hoher Luftverschmutzung im Großraum Straßburg fahren. Umweltzonen gibt es bereits in Paris, Lyon, Grenoble und Lille. Es ist damit zu rechnen, dass noch weitere französische Städte folgen werden.
Die französischen Kommunen können frei entscheiden, ob die Plakettenpflicht ganzjährig oder nur bei Feinstaubalarm gilt. „Daher ist es ratsam, die Plakette bei privaten oder dienstlichen Fahrten nach Straßburg auf jeden Fall vor dem 1. November 2017 zu erwerben. Wer ohne Plakette mit einem Fahrzeug in die Umweltzone fährt, muss mit einem Bußgeld zwischen 45 und 68 Euro rechnen“, so die Bevollmächtigte des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und für Europa, Medien und Digitales, Heike Raab.
Je nach Fahrzeugtyp gibt es die Plakette in sechs verschiedenen Farben zum Preis von 4,80 Euro (inkl. Porto ins Ausland). Sie kann über die Webseite des französischen Umweltministeriums bestellt werden. Für die Bezahlung wird eine Kreditkarte benötigt. Weiterhin sind Angaben aus dem Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung Teil I) erforderlich.
„Sehr hilfreich in diesem Zusammenhang ist auch die Green-Zones-App, die über alle europäischen Umweltzonen informiert“, so Staatssekretärin Raab. „Hier kann man schnell und immer aktuell erfahren, welche Plakette für welches Land und auf welcher Strecke benötigt wird und wo mit kurzfristigen Verkehrseinschränkungen bei erhöhten Luftverschmutzungen nicht nur in Frankreich zu rechnen ist.“