„Bei meinem Ruanda Besuch im Februar konnte ich die Kaffeekooperative Kopakama besuchen, sie produzieren dort den Kaffee, der hier in Rheinland-Pfalz geröstet wird“, sagte Staatssekretärin Heike Raab, Bevollmächtigte des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und für Europa und Medien, die die Spende in der Mainzer Staatskanzlei entgegennahm. Die Mainzer Kaffeerösterei Müller verarbeitet seit knapp vier Jahren Kaffeebohnen der ruandischen Kooperative Kopakama zu einem fair gehandelten Partnerschaftskaffee.
„Angesichts globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel, weltweiter Armut und Unterernährung werden faire und nachhaltige Lieferketten immer wichtiger. Hier setzt Rheinland-Pfalz gemeinsam mit Ruanda an: Wir wollen fairen Handel fördern, den Klimaschutz stärken und die wirtschaftliche Entwicklung voranbringen“, betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Die Kooperative Kopakama zeige eindrücklich, wie der Erhalt natürlicher Lebensgrundlagen, die soziale Sicherung sowie nachhaltige Entwicklung vorangebracht werden können.
Am Rheinland-Pfalz-Tag 2022 sammelte die Kaffeerösterei durch den Verkauf des Partnerschaftskaffees 300 Euro für das „Centre des Handicapes Saint Francois d’Assise Karambi“ in Ruanda und stockte diesen Betrag auf 500 Euro auf. Das Zentrum kümmert sich um Kinder, die an Spina bifida, auch offener Rücken genannt, leiden. Die gesammelten Spenden helfen dabei, die Kinder medizinisch zu versorgen, therapeutisch zu fördern und ihnen eine Schulbildung zu ermöglichen. Auch Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat das Zentrum bereits besucht, unter anderem mit der Delegation zum 40-jährigen Jubiläum der Partnerschaft im Jahr 2022. Unterstützt wird das Zentrum durch die Städtepartnerschaft zwischen Landau und Ruhango sowie durch die direkte Partnerschaft mit der Förderschule für motorische Entwicklung des Caritas Förderzentrums St. Laurentius und Paulus.
Hintergrund
Bereits vor 42 Jahren begründeten Rheinland-Pfalz und Ruanda die erste Partnerschaft zwischen einem Bundesland und einem afrikanischen Land. Grundgedanke ist, eine sogenannte Graswurzelpartnerschaft zu entwickeln, die dezentral und bürgernah organisiert sein sollte. Mit mehr 180 Schulpartnerschaften, 40 kommunale Partnerschaften, zwölf Partnerschaften zwischen Pfarreien und Diözesen und mehr als 50 Vereine und Stiftungen ist die Partnerschaft einzigartig in Deutschland. Seit 1982 wurden mehr als 2.200 Projekten mit knapp 70 Millionen Euro gefördert, wovon bis zu 80 Prozent aus Landesmittel und mindestens 20 Prozent aus Spenden stammen.
Weitere Informationen zur Partnerschaft und den vielfältigen Projekten sind hier abrufbar.