Wie werden Volksvertretungen weiblicher? Diese Frage hat eine Gruppe von Parlaments-Kandidatinnen mit der Bevollmächtigten des Landes für Europa, Staatssekretärin Heike Raab, heute in Mainz diskutiert. Die 14 Frauen aus Bosnien und Herzegowina sind auf Einladung der Friedrich-Ebert-Stiftung in Deutschland unterwegs, um von Praxiserfahrungen von Mandatsträgerinnen in Deutschland zu profitieren.
Heike Raab erklärte: „Rheinland-Pfalz steht mit seiner weiblichen Mehrheit im Ministerrat im Bundesvergleich einmalig da. Aber auch bei uns hat es lange gedauert, bis aus der ersten Landesministerin 1976 eine Ministerinnen-Riege wurde, angeführt von Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Wir sind stolz auf die höchste Frauenquote in einer Landesregierung. Auch der rheinland-pfälzische Landtag liegt mit einer Quote von mehr als 35 Prozent weiblicher Mitglieder bundesweit in der Spitzengruppe. Wir müssen die ungleiche Repräsentanz von Frauen in Volkvertretungen von der kommunalen Ebene bis zum Bundestag weiter thematisieren.“
Gerade in Bosnien und Herzegowina, so die Staatssekretärin weiter, seien Frauen in den Parlamenten wichtig, um neue Netzwerke aufzubauen und eine neue Dynamik in das politische Kräfteverhältnis zu bringen. Die Europa-Bevollmächtigte wünschte den Parlaments-Kandidatinnen für die Wahlen im Oktober 2018 viel Erfolg.