| Roman Brodmann Preis

Heike Raab: Medienpolitik ist Demokratiepolitik

„Wenn die Medienfreiheit bedroht ist, dann ist die Demokratie in Gefahr. Freie und unabhängige Berichterstattung ist grundlegende Voraussetzung für eine freie Meinungsbildung in der Bevölkerung und damit wichtig für unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung. Deshalb bin ich überzeugt: Medienpolitik ist Demokratiepolitik.“ Das hat die Koordinatorin der Rundfunkkommission, Staatssekretärin Heike Raab, heute in Berlin betont.
Bevollmächtigte Heike Raab im Bundesrat

Bei der Diskussion zum Roman Brodmann-Preis mit dem Titel „Die letzte Bastion – Muss der Journalismus jetzt die Demokratie verteidigen?“ unterstrich Raab, es sei Aufgabe der Politik, die Freiheit der Presse und der Berichterstattung durch das Setzen der richtigen Rahmenbedingungen zu bewahren und zu beschützen.

Im föderalen System spielten die Länder dabei eine ganz besondere Rolle: „Unter Vorsitz von Rheinland-Pfalz entwickelt die Rundfunkkommission der Länder die maßgeblichen Vorgaben für eine unabhängige und vielfältige Medienlandschaft in Deutschland. Dabei wollen wir auch ein klares Zeichen setzen für mehr Medienfreiheit, denn die ist ganz klar in Gefahr. Sie ist in Gefahr, wenn Journalistinnen und Journalisten bei Demonstrationen Personenschutz benötigen. Sie ist in Gefahr, wenn Journalistinnen und Journalisten in den Kriegsgebieten dieser Welt ihre Arbeit tun. Sie ist in Gefahr, wenn Staatspropaganda Deep-Fake-News verbreitet, um Wahlen zu manipulieren. Und sie ist natürlich auch in Gefahr, wenn Journalisten in autokratischen Systemen im Gefängnis sitzen.“

Staatssekretärin Heike Raab unterstrich: „Deshalb sind der Dokumentarfilm und der Roman Brodmann Preis so bedeutend. Sie stehen für fundierte, faktenbasierte Hintergrundinformation. Der Dokumentarfilm recherchiert und belegt. Er ist eine Grundlage für Vielfalt, für den gesellschaftlichen Diskurs. Deshalb ist der Roman Brodmann Preis mit seinem Colloquium ein absoluter Leuchtturm. Als Koordinatorin der Rundfunkkommission setze ich mich daher für eine gute Zukunft unserer Medien im dualen System ein. Dokumentarfilme gibt es in den privaten wie in den öffentlich-rechtlichen Medien. Dort müssen sie eine ganz wichtige Rolle spielen als fundamentaler Baustein für die Medienvielfalt und damit für die Demokratie.“

Im Vorfeld der Preisverleihung beteiligte sich Medien-Staatssekretärin Heike Raab am Colloquium des Roman Brodmann Preises für Dokumentarfilm heute bei der gemeinsamen Veranstaltung des Hauses des Dokumentarfilms (HDF) mit dem Institut für Medien- und Kommunikationspolitik (IfM) und der gastgebenden Landesvertretung Rheinland-Pfalz. Der Preis selbst, dotiert mit 10.000 Euro, wird am Abend vergeben, unterstützt von arte, der Heinrich-Böll-Stiftung und Reporter ohne Grenzen. Er ist nach dem Journalisten und Regisseur Roman Brodmann (1920–1990) benannt, der für das ARD-Fernsehen zeitkritische Dokumentarfilme gedreht hatte.

Teilen

Zurück