| Kolloquium und Verleihung des Roman Brodmann-Preises

Heike Raab: Dokumentarfilm unverzichtbar für Medienfreiheit

Medien-Staatssekretärin Heike Raab hat die Bedeutung des Dokumentarfilms für die Medienfreiheit und damit für unsere Demokratie hervorgehoben. In einer Video-Botschaft zur Verleihung des Roman Brodmann-Preises, zum zweiten Mal in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz, erklärte sie: „‘Unverzichtbar - Medienfreiheit und Dokumentarfilm‘. So lautet das Thema des diesjährigen Kolloquiums und es passt wie kein anderes absolut in diese Zeit.
Teaser-Bild zum Kolloquium

Wir diskutieren auf europäischer Ebene gerade den European Media Freedom Act. Ich werde selbst im Mai in Brüssel unsere Position einbringen, die bedeutet, ja, wir müssen uns für Medienfreiheit in Europa und überall auf der Welt, einsetzen. Ja, aber wir wollen auch unser föderales System erhalten. Weil es mit freiwilliger Selbstregulierung arbeitet, weil es dual ist, weil es staatsfern organisiert ist. Deshalb wollen wir auf europäischer Ebene eine Mindest-Harmonisierung. Aber wir wollen auch ein klares Zeichen setzen für mehr Medienfreiheit, denn die ist ganz klar in Gefahr. Sie ist nicht nur dann in Gefahr, wenn Journalistinnen und Journalisten bei so genannten Querdenker-Demos Personenschutz benötigen. Sie ist auch in Gefahr, wenn Journalistinnen und Journalisten in den Kriegsgebieten dieser Welt ihre Arbeit tun. Sie ist in Gefahr, wenn Staatspropaganda greift und Deep-Fake-News verbreitet. Sie ist auch in Gefahr, wenn ein Wall-Street-Journalist in Untersuchungshaft in Russland sitzt.“

Die Bevollmächtige für Medien unterstrich: „Deshalb sind der Dokumentarfilm und der Roman Brodmann-Preis so bedeutend. Weil sie ein klares Zeichen setzen, wie wichtig die fundierte, fakten-basierte Hintergrund-Information ist. Der Dokumentarfilm recherchiert und belegt. Er ist eine Grundlage für Vielfalt, für den gesellschaftlichen Diskurs. Deshalb ist der Roman Brodmann-Preis mit seinem Kolloquium ein absoluter Leuchtturm. Wir dürfen nicht hier nachlassen. Deshalb setze ich mich auch als Koordinatorin der Rundfunkkommission für eine gute Zukunft unserer Medien im dualen System ein. Dokumentarfilme gibt es in den privaten wie in den öffentlich-rechtlichen Medien. Dort müssen sie eine ganz wichtige Rolle spielen als fundamentaler Baustein für die Medienvielfalt und damit für die Demokratie.“

Das Kolloquium des Roman Brodmann-Preises für Dokumentarfilm diskutiert heute in der rheinland-pfälzischen Landesvertretung als gemeinsame Veranstaltung des Hauses des Dokumentarfilms (HDF) in Kooperation mit dem Institut für Medien- und Kommunikationspolitik (IfM) und der gastgebenden Landesvertretung Rheinland-Pfalz. Der Preis selbst wird am Abend vergeben, unterstützt von arte, der Heinrich-Böll-Stiftung und Reporter ohne Grenzen.

 

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