Bundespräsident Joachim Gauck ehrt fünf Rheinland-Pfälzer für ihr ehrenamtliches Engagement
Fünf Bürgerinnen und Bürger aus Rheinland-Pfalz sind am 8. Januar 2016 zum Neujahrsempfang des Bundespräsidenten Joachim Gauck ins Schloss Bellevue nach Berlin eingeladen. Damit würdigt der Bundespräsident auf Vorschlag von Ministerpräsidentin Malu Dreyer ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement stellvertretend für die vielen Menschen, die sich im Land selbstlos und unentgeltlich einbringen. „In Rheinland-Pfalz gibt es besonders viele engagierte Bürger und Bürgerinnen. Ich freue mich über die Wertschätzung, die der Bundespräsident mit seiner Einladung zu diesem festlichen Jahresauftakt zum Ausdruck bringt“, betonte die Ministerpräsidentin. Sie wird beim Neujahrsempfang durch die Bevollmächtigte des Landes beim Bund, Staatsekretärin Heike Raab, vertreten.
Petra Göttges aus Bengel gründete als Betroffene 2003 die Spondylodese Selbsthilfegruppe Mittelmosel-Eifel e.V., deren Vorsitzende sie seitdem ist. Spondylodese ist eine Operation zur Behebung oder der Verhütung einer Instabilität der Wirbelsäule durch Versteifung. Frau Göttges organisiert Fortbildungsveranstaltungen und unterstützt, da es in Deutschland nur wenige derartige Selbsthilfegruppen gibt, Ratsuchende aus dem ganzen Bundesgebiet.
Michael Loga aus Mainz ist stark sehbehindert und lebt seit Jahren in einem Mainzer Blindenwohnheim. Er pflegt in seiner Freizeit unentgeltlich das Außengelände und die Grünflächen des Wohnheims.
Fatma Dilber Iyiöz aus Frankenthal ist Vorsitzende des deutsch-türkischen Kulturvereins Frankenthal e.V. Seit über 25 Jahren hilft sie jugendlichen Migranten bei der Vermittlung von Praktikums-, Ausbildungs- und Arbeitsplätzen und unterstützt Einwanderer bei Behördengängen. Zurzeit ist sie besonders aktiv in der Flüchtlingshilfe und veranstaltet Aktionen, deren Erlöse Flüchtlingen zugute kommen.
Henri Major aus Koblenz hat sich an seinem bisherigen Wohnort Trier als Trainer der Fußballjugend und Leiter verschiedener Fußball- und Sport-AGs in Grundschulen und Kindergärten engagiert. Er organisierte Freundschaftsspiele und ein internationales Bambini-Turnier, an dem auch Flüchtlingskinder aus der Erstaufnahmeeinrichtung in Trier teilnahmen.
Ludwig Roth aus Idenheim engagierte sich über mehr als drei Jahrzehnte im Vorstand des örtlichen Musikvereins, des Kirchenchors und des Pfarrgemeinderats. Neben der Musik gilt sein Einsatz der Eifler Mundart, in der er mehr als 30 Theaterstücke schrieb.