„Auch deswegen bringen wir eine grundlegende Reform, den Reformstaatsvertrag, auf den Weg, mit der wir die öffentlich-rechtlichen Medien zukunftsfester, digitaler, effizienter und interaktiver machen werden“, unterstrich Staatssekretärin Heike Raab im Panel zur Zukunft der Medien mit der Verlegerin, Medien-Managerin und Vorsitzenden des Zukunftsrats Julia Jäkel. „Selten war Qualitätsjournalismus so wichtig wie jetzt. Manche Menschen halten sich nur noch in sogenannten Filterblasen auf und werden mit Desinformation konfrontiert.“ Der öffentlich-rechtliche Rundfunk müsse insbesondere jüngere Menschen stärker adressieren, so die Bevollmächtigte des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und für Europa und Medien.
Der Medienkongress in der Mainzer MEWA-Arena hatte in diesem Jahr als Special Edition das Motto „rethink media“ in den Fokus genommen und war in drei Themenblöcke unterteilt („VALUE. VISION. VENTURE.“). Im Mittelpunkt der sechsten Content Convention stand die Zukunft der nationalen und europäischen Medien, der Reformstaatsvertrag als Höhepunkt der Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, der 40. Geburtstag des privaten Rundfunks in Rheinland-Pfalz sowie das von der dpa ausgerufene Jahr der Nachricht. Vor diesem Hintergrund widmeten sich die Keynotes und Panel-Diskussionen in diesem Jahr unter anderem der digitalen Transformation der Medien, dem Kampf gegen Desinformation, der Zukunft des Rundfunks und neuen, innovativen Content-Strategien. Parallel zum über sechsstündigen Bühnenprogramm präsentierten Ubisoft, Arte, Audiotainment Südwest, Funk, ARD, VRM und ZDF logo in insgesamt sieben Masterclasses vielfältige Medienthemen, wie etwa der Einsatz von Künstlicher Intelligenz oder die zeitgemäße Aufbereitung von Nachrichten und News-Content. Darüber hinaus bot die diesjährige #ConCon erstmalig ein Newscamp für junge Studierende an, in dem die Initiative #UseTheNews mit ihren Partnerinnen und Partnern in sechs Workshops zeigt, warum Nachrichten in Zeiten von Fake News so wichtig sind.
Die Eröffnungskeynote auf der #ConCon hielt der US-amerikanische Journalist und Journalistikprofessor Jeff Jarvis, Autor von „The Gutenberg Parenthesis“. Er setzt sich angesichts der rasanten Digitalisierung und KI-Entwicklung mit der Medienwelt von der Gutenberg-Zeit bis hin ins gegenwärtige Digital-Zeitalter auseinander. Jarvis ist einer der ersten, der thematisiert hatte, wie grundlegend das Netz den Journalismus verändert. Sein Schlagwort „What would Google do?“ bestimmt bereits seit vielen Jahren strategische Debatten in der Medienbranche.
Hintergrund zur Content Convention
„Rheinland-Pfalz ist ein Innovationsstandort in der Medienbranche. Wir schaffen Rahmenbedingungen, in denen sich die Medien-Talente in unserem Bundesland weiterentwickeln können“, so Medienstaatssekretärin Heike Raab. Die #ConCon mache aktuelle Themen, Trends, Kanäle und zukünftig relevante Technologie-Entwicklungen der Medienbranche erlebbar und bringe das bestehende Know-how am Medienstandort Mainz mit neuen Ideen und Impulsen zusammen. Als bundesweite, hochkarätige Medienkonferenz sei sie ein Ort des Networkings, ein Ort des Lernens und ein Treffpunkt für Entscheiderinnen und Entscheider aus Politik, Rundfunk, Plattformen, Agenturen und Content-Produktion sowie Medienschaffende aus allen Bereichen. „Sie wurde 2019 wurde von der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz initiiert und zählt mittlerweile zu den erfolgreichsten Veranstaltungen in der Medienbranche“, bilanzierte die Medienstaatssekretärin.
Weitere Infos: www.contentconvention.de