Unser Haus in Berlin
"Modern, selbstbewusst und offen wie unser Land präsentieren wir uns in der Hauptstadt," betonte Ministerpräsident Kurt Beck bei der Eröffnung im Dezember 2000. "Wir gestalten mit diesem gelungenen Haus ein weiteres Stück der Mitte Berlins. Dabei sehen wir uns in einer guten Tradition, schließlich kamen auch der Architekt des Reichstagsgebäudes, Paul Wallot, und der Hotelier Lorenz Adlon aus unserem Land."
Rheinland-Pfalz hat in Berlin ein sachliches, funktionales Gebäude in der Tradition des Bauhauses errichtet. Der Entwurf der Stuttgarter Architekten Heinle, Wischer und Partner gewann den Wettbewerb und wurde in zweijähriger Bauzeit im Auftrag des Landesbetriebes Liegenschafts- und Baubetreuungsgesellschaft (LBB) umgesetzt.
2.250 Quadratmeter Nutzfläche bieten Raum für Repräsentation, Verwaltung und Übernachtungen. Zwei Veranstaltungssäle, Weinstube und Dachterrasse laden ein.
Im Mittelpunkt der Architektur steht ein mehrgeschossiges, lichtdurchflutetes Atrium, um das sich sowohl die Büros der 60 Beschäftigten als auch die Veranstaltungsräume anordnen. Die nach Norden ausgerichtete Glasfassade bietet von allen Etagen einen freien Blick in den Garten, in Richtung Bundestag. Das Haus folgt einem klaren Farb- und Materialkonzept, das auf dem Schwarz-Weiß-Kontrast sowie der natürlichen Farbigkeit der Materialien basiert. Pfälzer Sandstein prägt die Weinstube, Eifelbasalt
die Dachterrasse.
Bilder: Reinhard Goerner
Rheinland-Pfalz legte besonderen Wert auf ein umweltschonendes Energiekonzept. Klimatisierung durch Nachtluftspülung und Kühldecken sowie Regenwassernutzung sind Beispiele. Gemeinsam mit den benachbarten Landesvertretungen des Saarlandes, Schleswig-Holsteins und Niedersachsens werden Garten (Gestaltung: Kienle Planungsgesellschaft, Stuttgart), Tiefgarage, Nachtpforte und Gebäudetechnik genutzt. Die "Figur für Berlin" von Thomas Duttenhoefer grüßt am Eingang, der "Januskopf" von Karl-Heinz Deutsch auf dem Dach weist Richtung Bundestag.