Fujian – kulturelle Vielfalt entdecken
Fuzhou © Miao Huo / pixabay
Fujian ist eine Provinz im Südosten der Volksrepublik China mit rund 36 Mio. Einwohnerinnen und Einwohnern. Die Hauptstadt Fuzhou ist zugleich eine wichtige Hafenstadt und hat über die Taiwanstraße Zugang zum Pazifik.
Die Küste der Provinz wäre in gerader Linie 530 km lang. Durch die zahlreichen Buchten und Halbinseln verlängert sich die Küste aber um ein Vielfaches auf etwa 3.080 km. An der westlichen Provinzgrenze erhebt sich das Wuyi-Gebirge, das UNESCO-Weltnaturerbe ist.
Fujian ist einer der linguistisch interessantesten Orte der Welt; Dialekte wechseln von Tal zu Tal. Sie zählen zur Kategorie der Min-Dialekte, wozu auch Taiwanesisch gehört. Die offizielle Sprache ist jedoch Mandarin.
Wirtschaftlich gehört Fujian zu den starken Provinzen mit erheblichem Entwicklungspotenzial. Hafenstädte haben seit jeher große Bedeutung in der Provinz. Von Quanzhou aus wurden neben Seide ungeheure Mengen von Tee, Porzellan und anderen chinesischen Gütern nach Europa und in alle Welt exportiert. Noch heute ist Fujian die wichtigste Tee-Provinz – und Tee-Kultur spielt eine große gesellschaftliche Rolle. Das international gebrauchte Wort Tee (oder Tea) stammt sogar ursprünglich aus dem in Fujian gesprochenen Min-Dialekt.
Seit der Aufnahme freundschaftlicher Beziehungen in 1989 intensiviert sich die Partnerschaft zwischen Rheinland-Pfalz und Fujian stetig. Schwerpunkte liegen vor allem auf dem wissenschaftlichen und kulturellen Austausch. An der Rheinland-Pfalz-Akademie an der Universität Fuzhou können seit 2008 chinesische Studierende Deutsch studieren. Die rheinland-pfälzische Fujian Gesellschaft e.V. und das Ostasieninstitut in Ludwigshafen unterstützen vor allem Projekte in Kultur und Wissenschaft.
Rezepte aus Fujian
Fo Tiao Qiang © guangzhoutravelguide.com
Zutaten (für 3-4 Personen)
2 TL Furu (Sojapaste)
¼ Tasse Gemüsebrühe
1 TL Shaoxing-Wein (gelber Reiswein)
2 TL Öl
1 Knoblauchzehe
1 TL frischer Ingwer
2 Tassen Gemüse mit langer Kochzeit wie Karotten, Rettich, Blumenkohl oder Brokkoli
12 Wasserkastanien (aus der Dosen)
12 Shiitakepilze
12 Caogu (chinesische Strohpilze aus der Dose)
10 Cuipi Doufu (frittierte Tofuwürfel)
1 Stange Doufupi (Tofuhaut), eingeweicht und klein geschnitten
1 Tasse Gemüse mit kurzer Kochzeit wie Mini-Pok-Choi, Chinakohl oder Zuckererbsen
Sesamöl
Zubereitung
Furu, Gemüsebrühe und Shaoxing-Wein in einer Tasse verrühren. Bratöl im Topf oder Wok bei mittlerer Temperatur erhitzen. Knoblauch und Ingwer unter ständigem Rühren anbraten. Das Gemüse mit langer Kochzeit, die Wasserkastanien und die Shiitakepilze hinzufügen. Bei starker Hitze ca. 2 Minuten weiter rühren.
Die Saucenmischung hinzufügen, nochmals kurz umrühren. Caogu, Cuipi Doufu und Doufupi hinzufügen. Den Topf zugedeckt auf kleiner Flamme ca. 20 Minuten schmoren lassen. Zwischendurch umrühren, eventuell etwas Wasser hinzufügen.
Das Gemüse mit kurzer Kochzeit hinzufügen und ca. 5 Minuten bei starker Hitze rühren. Sollte die Sauce zu flüssig sein, 1 TL Stärke mit Wasser verrühren und unterrühren, bis die Sauce eindickt.
Kurz vor dem Servieren einige Tropfen Sesamöl unterrühren. Mit Reis servieren.
San Bei Ji © cookidoo.de
Zutaten für 2 Personen
2 Hühnerschenkel
1 Bund Basilikum
Knoblauch (davon 5 Zehen)
Ingwer (davon 3 Scheiben)
1 Frühlingszwiebel
250g Kräuter-Seitlinge
2 TL Zucker
½ TL Salz
2 mittelgroße Chilischoten (rot)
4 EL Sesamöl
4 EL Reiswein
4 EL Sojasoße (hell)
Zubereitung
Die Hühnerschenkel mit einem scharfen Messer öffnen und die Knochen vorsichtig entfernen. Das Fleisch waschen und in Küchenpapier abtrocknen. Die trockenen Fleischstücke beidseitig leicht salzen und auf einem Teller zur Seite legen.
Vom Knoblauch 5 Zehen mit einem schweren Messer andrücken, sodass die Zehe aufplatzt, aber nicht zerquetscht wird. Vom Ingwer 5 Scheiben von circa 2 mm Größe schneiden. Die Frühlingszwiebel in daumenlange Stücke schneiden. Die Seitlinge waschen und nach Belieben in circa 4 cm große Stücke schneiden. Die Chilischoten in Streifen schneiden.
Die geöffneten Hühnerbeine in einer Pfanne ohne Öl beidseitig kurz anbraten, dabei zuerst die Haut, damit das natürliche Fett austreten kann, dann wenden. Die Pfanne nicht zu stark erhitzen, damit das Fleisch nicht anbrennt. Das Hühnerfleisch nicht durchgaren, weil es noch mit den Zutaten weiter zubereitet wird. Wenn das Fleisch beidseitig bräunlich aussieht, vorsichtig aus der Pfanne heben und auf einer Unterlage in mundgroße Stücke schneiden und wieder zur Seite legen.
Auf mittlerer Hitze das Sesamöl erhitzen, dann die Ingwerscheiben, Frühlingszwiebel und den Knoblauch in die Pfanne geben, anbraten, bis die Zutaten leicht anbräunen. Dann 2 TL Zucker nach und nach hinzugeben und dabei gut untermengen, damit der Zucker nicht verbrennt, bis er sich aufgelöst hat. Dann das Hühnerfleisch hinzugeben und auf großer Hitze braten. Beim Umrühren erst die Sojasoße und dann den Reiswein unterheben und unter geschlossenem Deckel 3 Minuten köcheln lassen.
Wenn das Gericht eine bräunliche Farbe erhalten hat, die gestückelten Pilze und die Chilistreifen zugeben, weiter köcheln lassen, bis die Pilze gar sind. Zuletzt das Basilikum zugeben und auf hoher Hitze kurz durchbraten. Das fertige Gericht in einer kleinen Schüssel oder einem tiefen Teller anrichten.