Demokratie im Ausnahmezustand
Die erste Ausgabe des Lunchtalks "Demokratie um 12" im Jahr 2021 widmet sich dem Thema "Demokratie im Ausnahmezustand: Wie resilient sind unsere demokratischen Institutionen?". Die Pandemie ist ein Stresstest für unsere Gesellschaft, für unsere Demokratie: Was heißt es für eine Demokratie, wenn sie über einen längeren Zeitraum unter Ausnahmebedingungen funktionieren muß? Diese und weitere Fragen diskutierten am 03. Februar 2021
Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg und Autor von „Ausnahme/Zustand. Notwendige Debatten nach Corona“,
die Rechtswissenschaftlerin Prof. Dr. Sophie Schönberger und
Tabea Rößner, Mitglied des Deutschen Bundestages für das Bündnis 90/Die Grünen.
Staatssekretärin Heike Raab begrüßte; moderiert wurde die Online-Veranstaltung "Demokratie im Ausnahmezustand" von Shelly Kupferberg.
Aufgrund der geltenden Abstands- und Hygienemaßnahmen findet die Veranstaltung in digitaler Form statt.
Hier finden Sie die Aufzeichnung der Online-Veranstaltung.
Christian Baron liest "Ein Mann seiner Klasse"
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "20 Jahre - 20 Momente" präsentierte die Landesvertretung Rheinland-Pfalz die digitale Lesung des renommierten Autors Christian Baron aus seinem Buch "Ein Mann seiner Klasse". Der rheinland-pfälzische Journalist Stephan Müller begleitet zusammen mit dem Autor Christian Baron durch einen spannenden und unterhaltsamen Literaturabend.
Hier geht es zur Video-Aufzeichnung.
Kaiserslautern in den neunziger Jahren: Christian Baron erzählt die Geschichte seiner Kindheit, seines prügelnden Vaters und seiner depressiven Mutter. Er beschreibt, was es bedeutet, in diesem reichen Land in Armut aufzuwachsen. Wie es sich anfühlt, als kleiner Junge männliche Gewalt zu erfahren. Was es heißt, als Jugendlicher zum Klassenflüchtling zu werden. Was von all den Erinnerungen bleibt. Und wie es ihm gelang, sich aus elenden Umständen herauszuarbeiten.
Mit großer erzählerischer Kraft und Intensität zeigt Christian Baron Menschen in sozialer Schieflage und Perspektivlosigkeit. "Ein Mann seiner Klasse" erklärt nichts, und offenbart doch so Vieles von dem, was in unserer Gesellschaft im Argen liegt.
"Im Schutz von Adler und Schlange" - Lesung mit Dr. Monika Melchert und André Förster
1981 wurde Anna Seghers Ehrenbürgerin der Stadt Mainz. 1983 starb sie in Berlin. Wo in der Welt sie sich auch aufhielt: Anna Seghers blieb stets Mainzerin und Berlinerin. Aus diesem Anlass hat die Landesvertretung Rheinland-Pfalz die Schriftsstellerin in ihrer Veranstaltungsreihe "20 Jahre - 20 Momente" im Rahmen ihres eigenen Jubiläums in Berlin mit einer Lesung in Kooperation mit dem Quintus-Verlag und der Anna-Seghers-Gesellschaft Berlin und Mainz e.V. gewürdigt.
Dr. Monika Melchert liest aus ihrem Buch "Im Schutz von Adler und Schlange" und kommt ins Gespräch mit dem Verleger André Förster.
Die am 19. November 1900 in Mainz geborene Schriftstellerin Anna Seghers würde in diesem Jahr ihren 120. Geburtstag begehen. Aufgewachsen in Mainz als Tochter des Kunst- und Antiquitätenhändlers Isidor Reiling lebte sie seit 1925 mit ihrem Mann László Radványi in Berlin. 1933 begann ihre Odyssee über die Schweiz ins Pariser Exil und 1941 nach Mexiko.
Die Ankunft in der Neuen Welt sicherte Anna Seghers und vielen ihrer engen Freunde das Überleben und brachte ihnen die Begegnung mit einer für sie gänzlich neuen Kultur, einer farbenfrohen und temperamentvollen tropischen Welt. Mexiko hatte zahllosen Emigranten großzügig seine Tore geöffnet und ihnen uneingeschränkte Möglichkeiten gegeben, ihre berufliche, ihre künstlerische Arbeit fortzusetzen. Später, als sie längst wieder in Berlin lebte, kehrte sie in ihren Erzählungen gedanklich immer wieder nach Mexiko zurück.
Wählen mit 16? Politische Teilhabe und Mitbestimmung für junge Menschen
"Mehr Demokratie wagen" – dazu ermunterte Willy Brandt die Menschen in Deutschland und Europa, und er begeisterte damit viele. Doch wie können wir heute neu für Demokratie begeistern, sie erlebbar machen? Das Wahlrecht ist dabei ein zentrales Element politischer Teilhabe und Mitbestimmung in unserer Demokratie.
Viele junge Leute engagieren sich für Friedensprojekte wie "Dein Tag für Afrika" oder für Klimapolitik wie bei "Fridays for Future". Sie fordern zu Recht mehr Mitsprache bei wichtigen Zukunftsfragen. Deshalb wurde bereits in einigen Mitgliedstaaten der EU und in einigen Landesparlamenten das Wahlalter auf 16 Jahre abgesenkt. Vor dem Superwahljahr 2021 kommt die Frage erneut auf, denn 16-Jährige dürfen eben nur in einigen Ländern und auch noch nicht im Bund ihre Stimme abgeben.
Bei "Demokratie um 12" diskutierten wir ausgehend von der Vergleichsstudie "Wählen mit 16: Ein empirischer Beitrag zur Debatte um die Absenkung des Wahlalters" über die Thematik mit
Prof. Dr. Thorsten Faas, Professor für Politikwissenschaft im Bereich "Politische Soziologie der Bundesrepublik Deutschland" an der Freien Universität Berlin
Lenz Jacobsen, ZEIT ONLINE (angefragt)
Kevin Kühnert, stellvertretender SPD-Parteivorsitzender und Bundesvorsitzender der Jusos
Lisi Maier, Bundesvorsitzende des Bundes der deutschen katholischen Jugend (BDKJ) und Co-Vorsitzende des Deutschen Bundesjugendrings (DBJR)
Staatssekretärin Heike Raab, Bevollmächtigte des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und für Europa
UMBRUCH OST. Lebenswelten im Wandel
Die Ausstellung UMBRUCH OST. Lebenswelten im Wandel erzählt vom Alltag der deutschen Einheit seit 1990. Im Zentrum der Schau stehen dabei die Umbruchserfahrungen der Ostdeutschen. Auf den 20 Ausstellungstafeln verlinken QR-Codes zu Zeitzeugeninterviews des NDR. Drei Ergänzungstafeln des Online-Portals Statista präsentieren die wichtigsten Zahlen und Fakten zu den Entwicklungen seit der Wiedervereinigung.
Im 30. Jahr der Deutschen Einheit präsentieren die Landesvertretungen Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Schleswig-Holstein gemeinsam die Ausstellung
als Außengalerie in der Hannah-Arendt-Straße
vom 23. Oktober bis 31. Dezember 2020.
Wir laden Sie ein zu einem informativen Spaziergang in Berlins historischer Mitte.
Die Ausstellung wird präsentiert vom Beauftragten der Bundesregierung für die neuen Bundesländer und der Bundesstiftung Aufarbeitung
in Kooperation mit dem Norddeutschen Rundfunk und statista.
Autor der Ausstellung ist der Historiker und Publizist Dr. Stefan Wolle.
Termine in Berlin / Virtueller Rundgang
Liebe Besucherinnen und Besucher der Landesvertretung Rheinland-Pfalz in Berlin,
aufgrund der aktuellen Entwicklungen des Coronavirus (COVID-19) sowie der Empfehlungen des Berliner Senats zur Prävention einer weiteren Ausbreitung des Erregers finden in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz derzeit keine kulturellen Veranstaltungen mit externen Gästen sowie keine Besuchergruppen und Informationsfahrten statt.
Bitte achten Sie auf Ihre Gesundheit und Ihre Mitmenschen.
Nach der Corona-Pandemie wird die Landesvertretung
Rheinland Pfalz wieder täglich (auch am Wochenende)
von 10 bis 18 Uhr für Publikum geöffnet.
Solange Sie nicht selbst zu uns kommen können,
besuchen Sie uns digital - über unseren virtuellen Rundgang!